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Donnerstag, Mai 06, 2010

Bundestag beschließt Änderung der Solarvergütung

Röttgen: Novelle sichert Ausbau der Solarstromerzeugung
Pressemitteilung BMU EE

Der Deutsche Bundestag hat heute die Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) beschlossen. Damit werden die Vergütungen für Anlagen zur Erzeugung von Solarstrom auf Gebäuden und Freiflächen zum 1. Juli 2010 deutlich abgesenkt. "Die Novelle reagiert auf die Preissenkungen, die mit der Markteinführung und der Massenproduktion verbunden sind. Wir nehmen damit die notwendigen Korrekturen vor, um die Vergütung auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren, die Kosten für die Stromverbraucher zu begrenzen und trotzdem den Anteil des Solarstroms weiter zu erhöhen", sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen.

Die Korrektur der Vergütungen wurde notwendig, da im vergangenen Jahr die Marktpreise um rund 30 Prozent gesunken sind. Deshalb werden nun, zusätzlich zur ohnehin im EEG angelegten Degression, die Vergütungssätze zwischen 11 Prozent für Solarparks auf Konversionsflächen und 16 Prozent für Dachanlagen abgesenkt. Gleichzeitig geht das EEG von einem deutlich stärkeren Ausbau des Photovoltaikmarktes aus als bisher erwartet aus: Der Zubaukorridor für das Marktvolumen wird auf 3.500 Megawatt installierte photovoltaische Spitzenleistung im Jahr verdoppelt. Die vorgeschlagenen Absenkungen sind angemessen. Mit einem erweiterten finanziellen Anreiz, Solarstrom selbst zu nutzen, werden technische Innovationen ausgelöst.

Der dynamische Ausbau der Photovoltaiknutzung in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte. Im Jahr 2009 wurden rund 3.800 Megawatt neue Photovoltaikanlagen installiert. Damit sind Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 9.800 Megawatt in Betrieb. Deutsche Unternehmen sind technologisch führend, die Branche hat einen hohen Exportanteil und schafft insbesondere in Ostdeutschland viele hochwertige Arbeitsplätze. Im Jahr 2009 wurden nach ersten Schätzungen in Deutschland rund 10 Milliarden Euro in Photovoltaikanlagen investiert. Dies sichert in der Branche und im Handwerk rund 65.000 Arbeitsplätze.

Bei einer weiterhin dynamischen Marktentwicklung ist in Deutschland bereits im Jahr 2013 die sogenannte Netzparität zu erwarten. Dann lässt sich Solarstrom hierzulande zu Kosten erzeugen, die dem Niveau herkömmlicher Verbraucher-Stromtarife entsprechen. Dieser Entwicklung bereitet die Novelle den Weg, indem sie den Eigenverbrauch in Zukunft stärker fördert: Privathaushalte, die Solarstrom nicht ins Netz einspeisen, sondern selbst verbrauchen, gewinnen künftig bis zu acht Cent pro Kilowattstunde. Auch das Gewerbe profitiert davon, denn diese Regelung wird auf Anlagen bis 500 Kilowatt, das ist etwa das Hundertfache einer typischen Einfamilienhaus-Dachanlage, ausgedehnt. Die Eigenverbrauch-Regelung wird wichtige technische Innovationen, zum Beispiel im Bereich der Batterietechnik, auslösen. In der Folge wird der Strombezug aus dem Netz reduziert und dieses entlastet. Das wiederum beschleunigt die Integration der erneuerbaren Energien in das Stromnetz.

Freiflächenanlagen werden auch nach dem 1. Januar 2015 weiter gefördert, entgegen der bisherigen Regelung im EEG. Konversionsflächen, die eine Vergütung nach dem EEG ermöglichen, umfassen jetzt zusätzlich zu den Flächen aus wirtschaftlicher oder militärischer Nutzung auch solche aus wohnungsbaulicher oder verkehrlicher Nutzung. Freiflächenanlagen können jetzt auch innerhalb eines Streifens von 110 Metern vom Fahrbahnrand von Autobahnen oder Schienenwegen gefördert werden. Die Kategorie der Ackerflächen entfällt ab dem 1. Juli 2010. Für Freiflächenanlagen, die bereits in der Planung weit fortgeschritten sind, wird eine Übergangsregelung gewährt.
  • Solarenergie-Forum
  • Mittwoch, März 03, 2010

    Kabinett stimmt neuer Vergütung für Solarstrom zu

    Röttgen: Dynamischer Ausbau der Solarenergie sichergestellt
    Pressemitteilung BMU EE

    Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung die Formulierungshilfe für den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes beschlossen. Ziel des Gesetzes ist es, einen dynamischen Ausbau der Solarenergie bei gleichzeitig sinkenden Vergütungen und damit Kosten sicherzustellen. Die Formulierungshilfe wird nun von den Regierungsfraktionen in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren eingebracht.

    "Der dynamische Ausbau der Photovoltaik in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte. Deutsche Unternehmen sind technologisch weltweit führend und schaffen viele hochwertige Arbeitsplätze. Solarenergie ist ein zentraler Zukunftsmarkt, in dem Deutschland weiterhin stark sein soll", sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Jedoch habe der derzeitige Verfall der Marktpreise um bis zu 40 Prozent bei Photovoltaikanlagen zu einer Überförderung und zu wirtschaftlichen Fehlanreizen geführt, so Röttgen. Daher wird die künftige Vergütung für Solarstrom an die aktuelle Marktentwicklung angepasst: Für Dachanlagen sinkt die Vergütung in diesem Jahr zusätzlich einmalig um 16 Prozent, bei Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen einmalig um 11 Prozent und bei sonstigen Flächen um 15 Prozent. Die Regelungen treten zum 1. Juli 2010 in Kraft.

    "Der beschlossene Entwurf ist ausgewogen und wird dazu beitragen, dass die Photovoltaik aus ihrer Nischenposition zu einer relevanten Größe im Energiemix werden kann", sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen.

    Die Zielmarke für das jährliche Ausbauvolumen wird von 1.700 Megawatt auf 3.500 Megawatt nahezu verdoppelt. Außerdem wird die jährliche Absenkung der Vergütung, die so genannte Degression, stärker an das Marktwachstum angepasst. Wird das Ausbauziel von jährlich 3.500 Megawatt überschritten, sinken die Vergütungssätze zum Jahresende 2010 um 2 Prozent und im Jahr 2011 um 3 Prozent pro 1.000 Megawatt zusätzlichem Ausbauvolumen über den im EEG regulär vorgesehenen Degressionssatz von 9 Prozent hinaus. Unterschreitet das Marktwachstum die Untergrenze von 2.500 Megawatt, sinken die Vergütungssätze langsamer.

    Darüber hinaus wird der Eigenverbrauch von Strom aus Photovoltaikanlagen künftig stärker gefördert. Privathaushalte, die ihren Solarstrom selbst verbrauchen, gewinnen künftig acht statt drei Cent pro Kilowattstunde. "Für die Bürgerinnen und Bürger ist dies eine Einladung, aktiv beim Klimaschutz mitzumachen", so Röttgen. Von der stärkeren Förderung des Eigenverbrauchs, profitiert zudem auch das Gewerbe, denn die Regelung wird auf Anlagen bis zu einer Größe von 800 Kilowatt ausgedehnt.

    Im Jahr 2009 wurden rund 3.000 Megawatt neue Photovoltaikanlagen installiert. Damit sind Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 9.000 MW in Betrieb. Rund 100 Solarunternehmen erwirtschafteten 2009 nach ersten Schätzungen einen Umsatz von rund 9 Milliarden Euro und sichern zusammen mit dem beteiligten Handwerk rund 60.000 Arbeitsplätze.
  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 06, 2009

    Sonnenkraftwerk Haus

    Bundesverband Solarwirtschaft e. V. veranstaltet hochkarätiges Seminarprogramm zum solaren Bauen / noch Restplätze verfügbar
    Pressemitteilung Bundesverband

    Der Einsatz von Solarenergie im Gebäudebereich wächst rasant. Über acht Prozent aller Wohngebäude in Deutschland nutzen mittlerweile die umweltfreundliche Solarenergie zur Stromerzeugung oder Wärmegewinnung.

    Der Siegeszug der Solarenergie im Wohnbereich stellt dabei völlig neue Anforderungen an Architektur und Planung. Neuartige Konzepte integrieren bereits jetzt die Energieerzeugung in den Gebäudeentwurf. Moderne Materialien ermöglichen den architektonisch anspruchsvollen Einsatz von Solarkomponenten in der Gebäudehülle.

    Am 13. und 14. Januar 2009 bietet der Bundesverband Solarwirtschaft im Rahmen der BAU 2009 Fachplanern, Architekten und interessierten Fachbesuchern einen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten der Solartechnik im Gebäudebereich und zeigt gelungene Praxisanwendungen photovoltaischer und solarthermischer Systeme.

    Namhafte Solararchitekten wie Peter Bachschuster und Georg Dasch präsentieren ihre aktuellen Projekte. Daneben stellen führende Solarunternehmen ihr Produktportfolio vor.

    Interessenten können sich noch für beide Seminartage beim BSW-Solar anmelden. Ansprechpartner ist Stefan Küßner, Tel. 030 29 777 88-16 kuessner(at)bsw-solar.de. Die Teilnahmegebühr beträgt 80 EUR / Person zzgl. USt.

    Seminarprogramm und Anmeldeformular unter www.solarintegration.de
  • Solarenergie-Forum
  • Sonntag, Oktober 21, 2007

    Diebstahl von Photovoltaikanlagen

    - Sicherungsempfehlungen -
    Pressemitteilung www.polizei.bayern.de

    1. Vorbemerkungen

    1.1 Zur Situation

    Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sind seit Anfang 2006 auch in Bayern Ziel von Diebesbanden.
    Entwendet werden hauptsächlich bereits montierte Anlagenteile wie Solarmodule und Wechselrichter aus sogenannten Solarparks. Aber auch zur Auslieferung oder Montage bereitgestellte Anlagenteile werden z.B. aus Lagerhallen, Feldscheunen oder Transportfahrzeugen entwendet. Ziel
    der Diebesbanden können aber auch gut erreichbare Dachflächenanlagen sein.
    Besonders gefährdet sind Anlagen, die außerhalb besiedelter Gebiete liegen und durch die geografische Lage schwer einsehbar sind.

    1.2 Täter / Arbeitsweisen

    Bzgl. der Täter, die oft sehr dreist agieren, gibt es unter anderem Hinweise auf osteuropäische Tätergruppen. Die Diebstähle erfolgen arbeitsteilig, in kurzer Zeit und vermutlich nachts. Die Täter machen sich dabei die gute Erreichbarkeit der Anlagen über befestigte Wege zu Nutze und transportieren das Diebesgut mit Kleintransportern oder Lastkraftwagen ab. Hier wirkt sich die Nähe zu überregionalen Straßen wie Autobahnen oder Bundesstraßen tatbegünstigend aus.
    Die Einfriedung von Solarparks mit einfachen Maschendraht- oder Wildzäunen stellt für die Diebe nahezu kein Hindernis dar, ebenso die mit einfachen, handelsüblichen Werkzeugen schnell zu lösenden Befestigungsmittel der Anlagenteile. Dies ermöglicht den Diebstahl einer Vielzahl von Solarmodulen in kurzer Zeit, so die Erfahrungen der Polizei aus den bisherigen Diebstählen.

    2. Sicherungsempfehlungen

    2.1 Allgemeines

    Die Polizei macht immer wieder die Erfahrung, dass Diebe an Sicherungstechnik scheitern. Denn Sicherungstechnik bedeutet unter anderem für die Täter eine längere „Arbeitszeit“ und damit auch ein größeres Entdeckungsrisiko. Deshalb spielt der Faktor „Zeit“ für die „Solarmodul-Diebe“ eine wichtige Rolle, der insbesondere durch mechanische Sicherungen beeinflusst werden kann.
    Auch durch den Einsatz von Überwachungstechniken, durch sicherheitsbewusstes Verhalten sowie durch personelle und organisatorische Maßnahmen können Diebstähle grundsätzlich verhindert, zumindest aber wesentlich erschwert werden. Eine wichtige und nicht zu unterschätzende Rolle spielt ebenso die Aufmerksamkeit von Nachbarn und Zeugen.
    Da meist auch Risiken der Versicherung betroffen sind, sollte diese rechtzeitig eingebunden werden, um deren Anforderungen zu berücksichtigen.

    2.2 Örtliche Gegebenheiten / Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen

    Wegen der unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten können die folgenden Empfehlungen und Tipps nur allgemein gehalten werden. Wichtig ist eine individuelle, auf die jeweilige örtliche Situation abgestimmte Beratung. Deshalb sollte der kostenlose und individuelle Beratungsservice der bayerischen Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Anspruch genommen werden. Damit unterstützt die Bayerische Polizei die Maßnahmen zur Eigenvorsorge. Welche Beratungsstelle zuständig ist, erfährt man bei der örtlichen Polizeiinspektion oder im Internet unter:
    www.polizei.bayern.de, Rubrik „Schützen & Vorbeugen – Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen“

    2.3 Schwer lösbare Befestigung der Anlagenteile / Sicherung gegen schnelle Wegnahme

    Die wesentlichen Anlagenteile wie Solarmodule und teilweise auch im Freien installierte Wechselrichter, lassen sich mit handelsüblichen Werkzeugen leicht und schnell lösen. Dies erleichtert zwangsläufig Diebstähle.
    Deshalb sollte besonderer Wert auf eine Befestigung gelegt werden, die sich nur mit Spezialwerkzeug oder durch Zerstörung lösen lässt. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf den Faktor „Zeit“.

    Dazu eignen sich beispielsweise:
    - Mechanisch codierter Schrauben,
    - Schrauben mit speziellen Antrieben wie z.B. Innensechskant, Torx usw. mit eingeschlagenen Stahlkugeln oder Stahlstopfen,
    - Schrauben mit Einwegantrieben oder
    - sonstige gleichwertige Befestigungssysteme.

    2.4 Zufahrtsbarrieren

    Der Abtransport von Solarmodulen aus Freiflächenanlagen („Solarparks“) in größeren Stückzahlen erfordert Fahrzeuge mit entsprechenden Ladekapazitäten. Wenn es die speziellen örtlichen Gegebenheiten erlauben, sollte deshalb das nahe Heranfahren an die Anlage möglichst verhindert werden. Dazu könnten in größtmöglichem Abstand (weite Wege für die Täter) und in Ergänzung zu bereits vorhandenen natürlichen Durchfahrtshindernissen weitere mechanische Durchfahrtsbarrieren vorgesehen werden. Hierbei sind örtliche Vorschriften zu berücksichtigen. An der Einfahrt sollte ein massives Zufahrtstor vorgesehen werden.

    2.5 Einfriedung / Aufstiegshilfen

    Einfache Maschendraht- oder Wildzäune haben, wie bereits erwähnt, für Freiflächenanlagen wenig Schutzwirkung und können allenfalls als „juristische“ Grenze angesehen werden. Dennoch sollte auf eine Einfriedung nicht verzichtet werden.
    Schwer zu erreichende Dachanlagen mindern den Tatanreiz. Deshalb sollten Aufstiegshilfen, wie z.B. Anbauten an Feldscheunen zur Lagerung von landwirtschaftlichem Gerät oder Brennholz vermieden werden. Mobile Geräte und dgl., die als Aufstiegshilfen geeignet sind, sollten in den versperrten Gebäuden untergestellt werden.

    2.6 Gebäude / Räume mit Zentralanlagen

    Neben der schwerpunktmäßigen Sicherung der im Freien installierten Anlagenteile sollten Gebäude und Räume mit Wechselrichtern sowie möglicherweise Zentralen von Überwachungsanlagen wenigstens eine mechanische Grundsicherung aufweisen.
    Dazu gehört die Sicherung aller Außentüren/-tore, der Fenster, ggf. Kellerlichtschächte und sonstiger sicherheitsrelevanter Gebäudeöffnungen. Da aber eine umfassende Gebäudesicherung oft nicht realisierbar ist, wird vorgeschlagen für Zentralanlagen einen eigenen, besonders gesicherten Raum zu schaffen.

    Ein besonders gesicherter Raum, sollte möglichst wie folgt ausgelegt sein:
    - Umfassungswände und Decke in besonders fester Bauweise,
    - geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Türen nach DIN V ENV 1627 mindestens der Widerstandsklasse WK 3,
    - keine Fenster,
    - Lüftungsöffnungen kleiner 25 x 12 cm.

    2.7 Überwachungsanlagen

    Angriffe auf Photovoltaikanlagen sollten möglichst frühzeitig erkannt und Interventionskräfte alarmiert werden. Abhängig von den speziellen örtlichen Gegebenheiten sollte deshalb geprüft werden, ob der Einsatz von aufeinander abgestimmten Überwachungstechniken wie Einbruch- und Videoüberwachungsanlagen möglich und sinnvoll ist.
    Diese Maßnahmen sollten als Ergänzung zu den genannten mechanischen und organisatorischen Maßnahmen gesehen werden und diese nicht ersetzen.
    Kommt z.B. für den Technikraum einer PV-Anlage oder für ein Auslieferungslager die Errichtung einer Einbruchmeldeanlage in Frage, wird empfohlen, mit der Projektierung und Installation eine
    Firma zu beauftragen, die im Errichternachweis „Überfall- und Einbruchmeldeanlagen“ des Bayerischen Landeskriminalamtes genannt ist. Die Anlage sollte mindestens der Klasse B gemäß "Pflichtenkatalog für Errichterunternehmen von Überfall- und Einbruchmeldeanlagen" der Polizei entsprechen.

    2.8 Individuelle Kennzeichnung / Identifizierung der Geräte

    Um die Herkunft gestohlener Gegenstände ermitteln zu können, benötigt die Polizei alle verfügbaren Kennzeichen, damit sich Gegenstände identifizieren lassen, z.B. auch die individuelle Gerätenummer.
    Die wesentlichen Anlagenteile wie z.B. Solarmodule werden zwar von den Herstellern individuell nummeriert, die Nummern sind aber herstellerabhängig meistens nur mit lösbaren Aufklebern angebracht.
    Deshalb wird empfohlen, die Module/Geräte zusätzlich selbst individuell zu kennzeichnen bzw. zu codieren. Dazu eignet sich z.B. ein selbsterklärender Code, die sogenannte EigentümerIdentifizierungs-Nummer (EIN).
    Der Vorteil dieser Kennzeichnungsmethode liegt unter anderem darin, dass eine Zuordnung selbst
    dann möglich ist, wenn ein Diebstahl noch nicht bemerkt wurde. Eine Täterüberführung wird dadurch erleichtert, das Diebesgut für Hehler uninteressant und die Eigentumsrückgabe ermöglicht.

    Die Eigentümer-Identifizierungs-Nummer setzt sich aus den folgenden 5 Komponenten zusammen:
    - Stadt- bzw. Landkreiskennung des Kraftfahrzeugkennzeichens
    - Gemeindeschlüssel
    - Straßenname
    - Hausnummer und
    - Initialen des Betreibers
    Die Kennzeichnung sollte gut sichtbar und möglichst dauerhaft angebracht werden, so dass sie
    sich nicht so leicht entfernen lässt.
    Zur Vermeidung von Problemen in Hinblick auf evtl. Gewährleistungsansprüche sollte mit dem Hersteller in Verbindung getreten werden.
    Näheres zur Codierung kann dem Faltblatt „Kennen Sie Ihre Werte?“ des Bayerischen Landeskriminalamtes entnommen werden. Das Faltblatt kann über die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen bezogen werden.

    2.9 Sonstige Empfehlungen

    - Die Lagerung von PV-Komponenten z.B. in Feldscheunen sollte ebenso vermieden werden
    wie die unbewachte Bereitstellung auf frei zugänglichen Transportfahrzeugen.
    - Anlagenteile, die beim Anlagenbetreiber vorübergehend zur Montage bereit gestellt werden, sollten nur in mechanisch gut gesicherten und abgesperrten Lagerhallen aufbewahrt werden.
    - Für Auslieferungslager mit dauerhaft größeren Beständen an PV-Komponenten wird die Errichtung einer Einbruchmeldeanlage empfohlen (siehe Ziffer 2.7).
    - Abhängig von den örtlichen Gegebenheiten kann eine Grundstücksbeleuchtung abschreckend wirken und das Entdeckungsrisiko erhöhen. Ob und in welchen (Teil)Bereichen einer PV-Anlage eine Grundstücksbeleuchtung sinnvoll sein kann, sollte mit der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle geklärt werden.
    - Achten auf verdächtige Personen, die Ausspähversuche unternehmen könnten, z.B. auf ortsfremde Personen und Fahrzeuge in der Nähe von PV-Anlagen.
    - Regelmäßige Kontrollen der Anlagen, insbesondere auch der Einfriedung und achten auf Unregelmäßigkeiten wie z.B. Markierungen im Zaun.
    - Information und Sensibilisierung der Nachbarn.
    - Kein persönliches Vorgehen gegen verdächtige Personen, da mit rücksichtslosem Verhalten der Täter gerechnet werden muss.
    - Wichtig!
    Bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte die Polizei sofort verständigt werden.

    2.10 Beratungsservice der Bayerischen Polizei

    Abschließend wird nochmals auf den kostenlosen und individuellen Beratungsservice der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen aufmerksam gemacht. Dort erhält man auch Herstellerverzeichnisse über geprüfte einbruchhemmende Produkte und die Nachweise des Bayerischen Landeskriminalamtes über die Errichterfirmen von Überfall- und Einbruchmeldeanlagen sowie von mechanischen Sicherungseinrichtungen.
    Diese Verzeichnisse und das Verzeichnis der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Bayern sind auch über das Internet unter www.polizei.bayern.de, Rubrik „Schützen & Vorbeugen“ abrufbar.

  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, Juni 21, 2005

    Ein Gigawatt Solarstrom für 500.000 Menschen installiert

    Zahl der Arbeitsplätze in Wachstumsbranche Solarindustrie steigt – neues Internetportal
    Pressemitteilung Bundesverband

    Deutschland hat einen weiteren Meilenstein in der Solarenergie erreicht. Nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) überschreitet die installierte Solarstromleistung in diesen Tagen ein Gigawatt (1.000 Megawatt). Gleichzeitig setze sich das Branchenwachstum weiter fort. Bis zum Jahr 2012 rechnet die deutsche Solarindustrie mit der Schaffung von 100.000 Arbeitsplätzen in Solarfabriken und Installationshandwerk. Durch steigende Heizkosten und sinkende Preise für Solartechnik sei Solarwärme dann wettbewerbsfähig.

    Nach Erwartungen der UVS werden Technologievorsprung und wachsende Exportquoten der deutschen Solarwirtschaft einen bedeutenden Anteil am Weltmarkt sichern. Durch die Verknap-pung und damit Kostenexplosion fossiler Energien und den zugleich rasant steigenden weltwei-ten Energiebedarf sagen Experten der Solartechnik inzwischen übereinstimmend eine „sonnige Zukunft“ voraus. Der weltweite Markt für Solarstromtechnik (Photovoltaik) wird nach Einschätzung der Deutschen Bank bis 2030 jährlich voraussichtlich zweistellig wachsen. Über die Erfolge und Zukunftsaussichten der deutschen Solarwirtschaft informiert ein neues Internetportal. Zum Start der Solarmesse Intersolar in Freiburg wird es an diesem Donnerstag offiziell in Betrieb genommen: www.solarbusiness.de.

    Der globale Solarmarkt ist inzwischen hart umkämpft. Immer mehr Länder ziehen nach und legen ehrgeizige solartechnische Markteinführungsprogramme nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) auf. Sie wollen so eine bezahlbare Energieversorgung sichern und an einem der wichtigsten Zukunftsmärkte partizipieren. In den nächsten 20 Jahren wird sich dieser nach Einschätzung des Bankhauses Sarasin & Cie AG auf über 100 Mrd. Euro verzehnfachen.

    UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig: „Wenn wir jetzt am Ball bleiben, hat Deutschland gute Chancen seine internationale Führungsposition weiter auszubauen. Die Früchte seiner vorausschauenden Solarpolitik reifen: tausende neuer Arbeitsplätze, ausgezeichnete Exportchancen und die Stärkung von Mittelstand und Handwerk.“

    Als wichtigsten Standortfaktor nennt Körnig die überwältigende Sympathie der Bevölkerung für den weiteren Ausbau der Solarenergie. Diese ist keine Frage der politischen Farbe oder von Ost und West, ergab jüngst eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa (vgl. Grafik unter www.solarwirtschaft.de/pressegrafiken). Über 80 Prozent aller Wählergruppen wollen demnach den Ausbau der Solarenergie auch nach dem Regierungswechsel weiter fortsetzen. Körnig: „Ich bin zuversichtlich, dass eine neue Bundesregierung diesen klaren Wählerauftrag annimmt und den Weg ins Solarzeitalter fortsetzt.“

    Wichtigster Marktöffner für Solarenergie ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es ermöglicht Betreibern von Photovoltaikanlagen die Einspeisung und kostengerechte Vergütung von Solarstrom. Gleichzeitig verleiht es der Industrie die notwendige Sicherheit für Investitionen in zweistelliger Milliar-denhöhe in Forschung, Entwicklung und modernste Solarfabriken. Das EEG hat seinen Ursprung im Stromeinspeisegesetz, das 1991 von einer christlich-liberalen Koalition verabschiedet wurde. Nach Auslaufen des 100.000 Dächer-Solarstrom-Programmes wurde das Gesetz 2004 mit den Stimmen von SPD, CDU/CSU und Grünen fristgerecht novelliert.

    Verlässliche politische Rahmenbedingungen und ein alle Parteien übergreifender Konsens für den weiteren Ausbau der Solarenergie bieten den Nährboden für immer neue Wirkungsgradrekorde. Zwar sinkt die gesetzliche Vergütung für neue Solarstromanlagen jährlich um fünf Prozent, durch Innovation und Massenproduktion kann die Industrie die Erzeugungskosten für Solarenergie jedoch entsprechend senken: Solarstrom ist heute 70% billiger als 1990 und der technische Fortschritt hält unvermindert an.
  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, Januar 18, 2005

    2020: Solarstrom für eine Milliarde Menschen

    Langfristig 60 Prozent der weltweiten Energieversorgung aus Solarenergie möglich
    Pressemitteilung Bundesverband

    Bereits im Jahr 2020 können mehr als eine Milliarde Menschen mit Solarstrom versorgt werden. Dies geht aus einer Studie hervor, die heute von der Umweltorganisation Greenpeace und dem europäischen Industrieverband für Photovoltaik (EPIA) in Brüssel veröffentlicht wurde. Nach Angaben der Autoren lassen sich dadurch jährlich rd. 170 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid einsparen. Dies entspricht den Emissionen von 75 Kohlekraftwerken. Weltweit wird die Solarbranche mittelfristig über zwei Millionen Menschen Arbeit bieten.

    Bis zum Jahr 2040 könnten nach Berechnungen der Industrie 20 Prozent der weltweiten Stromversorgung aus Solarenergie gedeckt werden. In den folgenden Jahrzehnten kann ihr Anteil sogar auf über 60 Prozent der weltweiten Energieversorgung gesteigert werden, prognostiziert der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Im Mix mit Wasser- und Windkraft, Geothermie und Bioenergien wäre nach Expertenmeinung langfristig gar eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien möglich.

    Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) sieht in der jüngsten Greenpeace-Studie eine klare Bestätigung für den konsequenten Kurs Deutschlands zum Ausbau der Solarstromtechnik (Photovoltaik). Nach Angaben des Verbandes bietet insbesondere das heimische Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gute Wachstumsbedingungen für die rund 50 deutschen Photovoltaikproduzenten. Die mit dem Gesetz verbundene Planungssicherheit ermögliche Milliardeninvestitionen in den Ausbau der Spitzentechnologie, ohne von unsicheren öffentlichen Subventionen abhängig zu sein. Dadurch verfüge Deutschland gegenwärtig über einen weltweiten Technologievorsprung und eine ideale Ausgangsposition zur Erschließung eines gewaltigen Exportmarktes.

    Der weltweite Photovoltaikumsatz wird sich nach Prognosen der Solarindustrie von derzeit rund fünf Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 mehr als verzehnfachen. Weltweit sind gegenwärtig rund 3,5 Gigawattpeak (GWp) Solarstromleistung installiert. Allein 2004 kamen nach UVS-Angaben rund 900 Megawatt hinzu. Ein Drittel der weltweit neu installierten Solarstromleistung wurde dabei in Deutschland montiert, das damit - gemessen an der Marktgröße - erstmals knapp vor Japan rangierte.

    Das weltweite Marktwachstum ermöglicht die Massenproduktion von Solarstromanlagen und damit sinkende Kosten. In den letzten zehn Jahren haben sich die Preise für Solarstrom bereits halbiert. Dieser Trend werde auch in Zukunft anhalten und zur Wettbewerbsfähigkeit führen, ist sich UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig sicher.
  • Solarenergie-Forum
  • Montag, Januar 10, 2005

    Jahresbilanz 2004: Deutschland ist Solarstrom- Weltmeister!

    Heimische Unternehmen überholen Japan bei Fotovoltaik - Solarwärme-Gesetz gefordert
    Pressemitteilung Bundesverband

    Deutschland hat sich 2004 an die Spitze des Weltmarktes für Solarstromanlagen gesetzt. Nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) wurden hier zu Lande erstmals mehr Fotovoltaikanlagen installiert als in Japan. Insgesamt montierten heimische Unternehmen im letzten Jahr über 100.000 neue Solaranlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung. Auch für 2005 erwartet der Solarverband ein zweistelliges Marktwachstum. Um die weiter steigende Solarstromnachfrage auch auf den Wärmesektor zu übertragen, fordert die Branche ein solares Wärmegesetz.

    Die inländischen Fotovoltaikhersteller verdoppelten im letzten Jahr ihre Produktionskapazitäten. Sie schufen mehr als 5.000 neue Arbeitsplätze, viele davon in den neuen Bundesländern. Insgesamt zählt die Zukunftsbranche inzwischen 30.000 Beschäftigte. Allein 2004 wurden in Deutschland Solaranlagen mit einer Spitzenleistung von rund 300 Megawatt (MWp) neu in Betrieb genommen. In Japan, dem so genannten "Land der aufgehenden Sonne", waren es nach UVS-Einschätzung hingegen nur 280 MWp. Auf Platz drei der Fotovoltaik-Weltrangliste folgt die USA mit rund 90 MWp.

    Die deutsche Solarbranche steigerte 2004 ihren Umsatz um 60 Prozent auf über zwei Milliarden Euro. Der Positivtrend der vergangenen Jahre setzt sich damit fort: Nach 840 Millionen Euro in 2002 konnten 2003 bereits Solaranlagen im Wert von 1,3 Milliarden Euro verkauft werden. Carsten Körnig, Geschäftsführer der UVS: "Jetzt gilt es, die internationale Spitzenstellung weiter auszubauen. Die im Inlandsgeschäft erworbene Vorreiterrolle bei der Fotovoltaik ist ein ideales Sprungbrett für die Erschließung weltweiter Exportmärkte." Das langfristige Weltmarktpotenzial der Solarstromtechnologie wird auf über 100 Milliarden Euro geschätzt. Deutsche Hersteller sind gut aufgestellt, um sich davon einen großen Marktanteil zu sichern.

    Riesige ungenutzte ökonomische Potenziale liegen nach UVS-Angaben auch in der solaren Wärmeerzeugung. Körnig appelliert deshalb an die Politik, die Erfolge aus dem Solarstrombereich endlich auch auf diesen Sektor zu übertragen. Erst bei zehn Prozent der Heizungssanierungen kämen Solarwärmeanlagen zum Einsatz. Für eine breitere Markteinführung fehle noch immer eine Gesetzesgrundlage, wie sie für die Fotovoltaik mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor fünf Jahren geschaffen wurde. "Jede Heizungssanierung ohne Solarkomponente ist eine für Jahre verpasste Chance zum Schutz des Klimas und des Geldbeutels", so der UVS-Geschäftsführer. "Der Anstieg der Klimaschäden auf über 100 Milliarden Euro 2004 und die Explosion der Heizkosten zeigen: der Gesetzgeber muss jetzt handeln!"

    Die UVS fordert deshalb die umgehende Einleitung einer Gesetzesinitiative für ein WärmeEEG oder eine klare gesetzliche Nutzungspflicht nach dem Vorbild des Katalysators und der Wärmeschutzvorschriften. Nur durch die verstärkte Nutzung der heimischen Energieträger Sonne, Biomasse und Erdwärme lässt sich die Abhängigkeit von Energieimporten aus Krisenregionen nachhaltig verringern und der Klimawandel stoppen. Während aktuell rund zehn Prozent der deutschen Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien stammt, sind es nach Angaben des Bundesumweltministeriums im Wärmebereich erst rund vier Prozent. "Es ist höchste Zeit, auch diesen schlafenden Riesen zu wecken", so Körnig.
  • Solarenergie-Forum
  • Montag, Juni 23, 2003

    100.000 Dächer- Solarstrom- Programm endet erfolgreich

    Ziel erreicht: 300 Megawatt Photovoltaikleistung gefördert!
    Pressemitteilung Bundesverband

    Nach Auskunft des Bundesumweltministeriums endet in der nächsten Woche das 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm. Wesentlich früher, als ursprünglich erwartet, wird das Ziel erreicht, mit Hilfe dieses Förderprogramms Solarstromanlagen mit einer Spitzenleistung von 300 Megawatt auf deutschen Dächern zu installieren. Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS), ein Zusammenschluss von 400 Solarunternehmen, bewertet das Programm als einen großartigen Erfolg für den Klimaschutz und den Aufbau einer florierenden deutschen Solarindustrie. Jetzt käme es darauf an, Deutschlands Führungsrolle im Bereich der Photovoltaik zu sichern und den Einstieg ins Solarzeitalter zu vollenden, so die Erwartungen des Industrieverbandes. Für dieses Jahr rechnet die UVS mit einem Marktwachstum von rund 50 Prozent.

    Als "schubstarke Raketenstufe für den Aufbruch ins Solarzeitalter" bewertet UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig das 100.000 Dächer-Programm rückblickend. Gemeinsam mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) habe das Förderprogramm die Basis für eine "solare Gründerzeit" gelegt. In den letzten vier Jahren habe sich der deutsche Photovoltaikmarkt nach UVS-Angaben verzehnfacht. Auch die Produktionskapazitäten der über 30 deutschen Solarfabriken konnte in gleichem Maße gesteigert werden, so dass Deutschland auf Platz 2 des Weltmarktes vorrücken konnte. Die Bundesregierung müsse diese Erfolge über eine Novelle des EEG jetzt zügig absichern, fordert UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig.

    In den letzten Tagen hatte ein regelrechter Endspurt auf die von der bundeseigenen KfW Banken-gruppe gewährten zinsgünstigen Solardarlehen des 100.000 Dächer-Programmes eingesetzt. Gegenüber dem Vorjahr hatte sich die Nachfrage nach KfW-Angaben zuletzt verzehnfacht. Auch nach Auslaufen des Förderprogrammes werden Solarstromanlagen weiter gefördert: Neben der nach dem EEG vorgeschriebenen Abnahmegarantie jedes Netzbetreibers für Solarstrom in Höhe von 45,7 Cent je Kilowattstunde werden von der KfW auch in Zukunft zinsgünstige Darlehen gewährt. Im Rahmen des "CO2-Minderungsprogrammes" ist die Finanzierung einer Solaranlage derzeit zu einem effektiven Zinssatz ab 3,2 Prozent möglich. KfW und UVS informieren kostenlos im Internet unter der Adresse www.solaranlagen-abc.de über die attraktiven Zuschüsse.

    Das EEG in Verbindung mit dem 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm führte zu einer starken Nachfrage nach Solaranlagen mit dem Effekt, dass die Preise jährlich im Durchschnitt um über fünf Prozent gesenkt werden konnten. Dieser Trend werde auch in den Folgejahren anhalten, so die Prognose des Industrieverbandes. Allerdings wird auch die Solarstromvergütung der Energieversorger jährlich in dieser Höhe reduziert.

    Als positiv bewertet der Verband den Umstand, dass für die weitere Markteinführung der Photovoltaik keine finanziellen Mittel aus dem Bundeshaushalt mehr in Anspruch genommen werden. Haushaltsabhängige Förderinstrumente hätten in der Vergangenheit wiederholt zu unkalkulierbaren Marktschwankungen geführt.

    Die nach dem EEG garantierte Vergütung von Solarstrom wird hingegen über einen Umlage-mechanismus direkt von allen Energieverbrauchern finanziert. Dies gebe deutschen Solarfabriken die nötige Investitionssicherheit für einen weiteren Ausbau und Modernisierung der Solarfabriken. Im Rahmen der für Anfang nächsten Jahres geplanten EEG-Novelle, soll der mit dem Wegfall des 100.000 Dächer-Programms verbundene Subventionswert ausgeglichen werden, versprach inzwischen Bundesumweltminister Jürgen Trittin.
  • Solarenergie-Forum
  • Freitag, Januar 03, 2003

    65.000 neue Solaranlagen 2002

    Solartechnik preisgünstig wie nie zuvor
    Pressemitteilung Bundesverband

    Nach vorläufigen Zahlen der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) wurden im Jahr 2002 rund 65.000 neue Solaranlagen errichtet. Insgesamt nutzen in Deutschland bereits weit über 500.000 Eigenheimbesitzer Solarenergie zur Strom- oder Wärmegewinnung. Sie schützen sich vor steigenden Energiepreisen und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Der Popularitätszuwachs der modernen und sauberen Energieform ist nach Ansicht der UVS auf attraktive Förderkonditionen und deutlich gesunkene Anschaffungskosten von Solaranlagen zurückzuführen. Für 2003 erwartet die UVS einen deutlichen Anstieg der Nachfrage u.a. aufgrund des zum Jahresende auslaufenden 100.000 Dächer-Solarstrom-Programmes.

    Die UVS hat sich inzwischen branchenübergreifend zur zentralen Anlaufstelle für Solarinteressenten entwickelt. Die mit Unterstützung der KfW Bankengruppe eigens entwickelten Online-Berater (http://www.solaranlagen-abc.de) sowie das Solar-Service-Center in Berlin verzeichneten im Jahr 2002 einen deutlichen Zuwachs an Beratungskontakten. Insgesamt wurden beinahe 200.000 Besuche auf den UVS-Portalen gezählt. Die unabhängigen Beratungsleistungen rund um das Thema Solarenergie stehen Verbrauchern kostenfrei zur Verfügung.

    Zentrales Instrument bei der zielgerichteten und nachfrageorientierten Beratung von Verbrauchern aber auch Unternehmern und Gewerbetreibenden ist dabei der seit Juni 2000 angebotene interaktive Solarförderberater (www.solarfoerderung.de). Die Redakteure des Service-Centers bei der UVS aktualisieren hier wöchentlich die Änderungen der verschiedenen Förderprogramme auf Bundes- und Länderebene: "Wer sich bei uns online über Fördermoglichkeiten informiert, kann sicher sein, stets aktuelle Daten zu erhalten. Viele gut gemeinte Broschüren sind da längst überholt", sagt UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig.

    Im Solartechnikberater (www.solartechnikberater.de) können darüber hinaus Anlagensimulationen und Informationen zu Auslegung und Montage der eigenen Solaranlage abgerufen werden.

    Neu im Online-Beratungsangebot ist seit Anfang Dezember u.a. ein Mustersolaranlagenverzeichnis. Nach abgeschlossenem Beratungsvorgang kann sich man sich hier bereits realisierte Anlagen mit den zuvor eingegebenen Präferenzen ansehen. Abgerundet werden die Web-Angebote der UVS durch die kostenlose und unverbindliche Vermittlung kompetenter Handwerksbetriebe in Verbrauchernähe. Diese können bequem über ein Kontaktformular angefordert oder über die integrierte Handwerkersuche selbst herausgesucht werden. Nach Verbandsangaben steht noch ein begrenztes Kontingent an Werbeplätzen für das Jahr 2003 zur Verfügung.
  • Solarenergie-Forum
  • Donnerstag, November 14, 2002

    Solarindustrie investiert über eine Milliarde Euro

    Wandel von Importabhängigkeit zur Exportindustrie
    Pressemitteilung Bundesverband

    Das starke Marktwachstum der Solarstrombranche wird von 1999 bis 2004 in der deutschen Industrie Investitionen in Höhe von über einer Milliarde Euro auslösen. Der aktuell erschienene Photovoltaik-Branchenreport 2002 des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) weist Deutschland damit eine führende Rolle auf dem Photovoltaik-Weltmarkt zu. Er belegt auf eindrucksvolle Weise den Ausbau deutscher Solarfabriken. Nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) zählt Deutschland mittlerweile 32 Photovoltaik-Produzenten. Die inländischen Produktionskapazitäten der Solarmodul-Industrie konnten nach UVS-Darstellung seit 1999 versechsfacht werden. Diese Daten wurden am Donnerstag anlässlich der Tagung "3. Forum Solarpraxis" in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert.

    Nach Verbandsangaben würden die Produktionskapazitäten an Solarzellen und Solarmodulen inzwischen ausreichen, um den Inlandsbedarf nach Solarstromanlagen vollständig zu decken. Der Verband rechnet in diesem Jahr mit dem Neubau von solaren Kraftwerkskapazitäten mit einer elektrischen Höchstleistung von rund 70 Megawatt. Laut UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig liegt die Initialzündung für diese Entwicklung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG): "In der Solarbranche vollzieht sich derzeit ein Wandel von der Importabhängigkeit zur Exportindustrie."

    Zu den deutschen Solarfabrikanten gehören nach UVS-Angaben multinationale Konzerne ebenso wie zahlreiche Mittelständler. Nach der aktuellen Branchenerhebung des IÖW zählt Deutschland inzwischen 22 Modulproduzenten, neun Produzenten von Solarzellen, drei Hersteller von Siliziumwafern, den Grundbausteinen von Solarmodulen, und 14 Fertigungsstätten für Solarwechselrichter zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz.

    Montag, Oktober 28, 2002

    In Bayern entsteht größtes Solarkraftwerk der Welt

    Hamburger Unternehmen liefern Strom aus 32.740 Solarmodulen von ehemaligem Munitionsdepot
    Pressemitteilung Bundesverband

    In der Nähe von Regensburg entsteht nach Auskunft der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) auf einem ehemaligen Munitionsdepot das größte photovoltaische Solarkraftwerk der Welt. In der bayerischen Gemeinde Hemau haben heute die Bauarbeiten für das 20-Millionen Euro Projekt begonnen. Noch in diesem Jahr werden 32.740 Solarmodule von einem ehemaligen Militärgelände Solarstrom liefern. Der von dem Hamburger Unternehmen SunTechnics errichtete Solarpark wird eine Spitzenleistung von vier Megawatt haben. Damit könnte der Strombedarf der rund 4.600 Hemenauer Bürger umweltfreundlich gedeckt werden.

    Die Hemauer Solargeneratoren werden Italien als Standort der bislang größten Solaranlage ablösen (3,3 MWp). Möglich wurde dieser Rekord durch eine in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene Abnahmegarantie für Solarstrom zum Erzeugerpreis.

    Deutschland verfügt gegenwärtig weltweit über die ambitioniertesten Ausbaupläne zur Nutzung von Solarenergie. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eröffnet nach UVS-Einschätzung der Deutschen Wirtschaft die Chance für eine internationale Marktführerschaft auf dem Gebiet der Solartechnik. In einem beispiellosen Wettlauf überrundete Deutschland in den letzten Monaten bereits die Vereinigten Staaten in der Höhe der installierten Solarstromleistung. Deutschland liegt jetzt auf Platz zwei gleich hinter Japan. Über 500.000 Solaranlagen zur Strom- und Wärmeproduktion sind in Deutschland nach UVS-Angaben bereits in Betrieb. Erneuerbare Energien bieten in Deutschland inzwischen rund 130.000 Menschen Arbeit, mehr Menschen als in Kohle- und Atomwirtschaft zusammen.

    Das EEG will den wirtschaftlichen Betrieb von Solarstromanlagen ermöglichen und gilt deshalb international als vorbildlich. Gemeinsam mit dem 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm hat das Gesetz in den letzten zwei Jahren zu einem beispiellosen Solarboom und der Errichtung zahlreicher neuer Solarfabriken geführt. Es garantiert jedem Betreiber einer Photovoltaik-Anlage, die noch in diesem Jahr an Netz geht, eine Mindestvergütung von 48,11 Cent für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom. Auch für Solaranlagen zur Wärmegewinnung stehen nach UVS-Angaben in diesem Jahr noch ausreichend Fördermittel zur Verfügung.