Montag, Januar 20, 2014

Offener Brief der Solarbranche an Bundeskanzlerin Merkel

Pressemitteilung des BSW: Weiteren Markteinbruch der Photovoltaik verhindern / Solare Eigenstromversorgung und Nahstromvermarktung jetzt nicht durch Öko-Abgaben blockieren / Bürgern und Mittelstand Energiewende nicht aus der Hand nehmen! 

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

gemeinsam mit Stadtwerken, Genossenschaften und der Wohnungswirtschaft versuchen die rund 1.000 im Bundesverband Solarwirtschaft e.V. organisierten Solarunternehmen derzeit mit Hochdruck, besonders kosteneffiziente und weitgehend selbst tragende Formen der solaren Eigenstromerzeugung und Nahstromvermarktung zu entwickeln. Im gemeinsamen Interesse versuchen wir damit, die Abhängigkeit von der EEG-Förderung schnell zu verringern und gleichzeitig immer breiteren Bevölkerungskreisen wie z.B. Mietern den Zugang zu selbst oder nachbarschaftlich erzeugtem Solarstrom zu ermöglichen.

Irritiert und mit großer Sorge haben wir nun die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums zur Kenntnis genommen, ab August 2014 ausgerechnet die solare Eigenstromerzeugung mit der EEG-Umlage belasten zu wollen. Wir appellieren nachdrücklich an Sie, dieses Vorhaben zu verhindern. Die Umsetzung einer Öko-Abgabe auf selbst oder nachbarschaftlich genutzten Ökostrom würde die maßgeblich von Bürgern und Mittelstand getragene Energiewende ausbremsen und damit die Abhängigkeit von der EEG-Förderung wieder erhöhen. Die Energiewende-Kosten würden dadurch in den nächsten Jahren nicht sinken sondern steigen. Dies kann nicht im Interesse der Politik sein! +++ Während die USA, Japan und China massiv in Solarenergie investieren, wurde der deutsche Photovoltaikmarkt als Resultat zu schneller Fördereinschnitte im letzten Jahr bereits mehr als halbiert. Bitte helfen Sie uns dabei, durch Berücksichtigung der beiliegenden Punkte einen weiteren Photovoltaik-Markteinbruch zu verhindern, Deutschlands Technologieführerschaft zu sichern und das Potential der Solarenergie für den kostengünstigen, bürgernahen und CO2-reduzierenden Umbau unserer Energieversorgung zu nutzen.

Wir würden uns freuen, Ihnen die beiliegenden Empfehlungen in einem baldigen persönlichen Gespräch näher erläutern zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günther Häckl
Präsident

Carsten Körnig
Hauptgeschäftsführer

Donnerstag, Januar 09, 2014

Solarstrom-Zubau 2013 mehr als halbiert

Pressemitteilung BSW-Solar: In Deutschland wurde 2013 rund 55 Prozent weniger Photovoltaik-Leistung installiert als 2012 / Solarwirtschaft warnt neue Bundesregierung vor weiterem Markteinbruch und fordert Kurskorrektur im Rahmen der EEG-Novelle

Im Jahr 2013 wurde in Deutschland rund 55 Prozent weniger Solarstromleistung installiert als noch im Vorjahr. Die neu installierte Solarstromleistung sank von 7,6 Gigawattpeak (GWp) im Jahr 2012 auf rund 3,3 GWp in 2013, teilt der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) mit. Der Branchenverband warnt vor einem weiteren Markteinbruch und appelliert an die Bundesregierung, das Abschmelzen der Solarstromförderung künftig wieder am technologischen Fortschritt zu orientieren. Während die Preise neuer Solarstromanlagen in den vergangenen zwei Jahren zwar um rund ein Viertel sanken, wurde die Solarstromförderung im gleichen Zeitraum im Rahmen mehrerer Gesetzesänderung halbiert und damit doppelt so stark beschnitten.

„Der weitere Ausbau der Solarenergie zur tragenden Säule der Energieversorgung ist klimapolitisch unverzichtbar und inzwischen bezahlbar. Jetzt gilt es, das beachtliche Potenzial der Solarenergie für die Energiewende zu nutzen“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Es kann doch nicht sein, dass wir den Ausbau der Solarenergie ausgerechnet jetzt abwürgen, wo die Photovoltaik so preiswert geworden ist. Runter von der Bremse!“ Aufgrund der starken Kostensenkung in den vergangenen Jahren könne die Förderbremse jetzt mit Augenmaß wieder gelockert werden, ohne die Verbraucher zusätzlich zu belasten. Bei intelligenter Ausgestaltung der Energiewende bleibe auch ein dynamischer Ausbau Erneuerbarer Energien für Verbraucher und Industrie gleichermaßen bezahlbar. Ein weiterer Marktrückgang sei für die Solarbranche nicht verkraftbar und gefährde die Energiewende.

Die Photovoltaik stecke derzeit in einer Zwickmühle. Die Solarstromförderung wird nach aktueller Gesetzeslage Monat für Monat weiter gekürzt. Aktuell sinkt die Förderung monatlich um 1,4 Prozent. Die Preise für Photovoltaik-Anlagen können dieses Tempo nicht mitgehen angesichts der geringeren Möglichkeiten zur Kostensenkung. In den vergangenen Jahren waren sie durch den harten Preiswettbewerb teilweise unter die Herstellkosten gefallen. Im Rahmen des Anti-Dumping-Verfahrens ist von der EU für die nächsten Jahre zudem eine Preis-Untergrenze gesetzt worden. Bei der anstehenden EEG-Novelle müsse dies ebenso berücksichtigt werden wie die Gesamtkosten fossiler Energieformen im Rahmen eines fairen Kostenvergleichs unter Einbeziehung von Klimafolgekosten, fordert der BSW-Solar.

Hintergrund

Solarstrom trug 2013 mit 29,7 Milliarden Kilowattstunden (kWh) einen Anteil von rund 5 Prozent zur Deckung des Stromverbrauchs in Deutschland bei. 2010 waren es erst 2 Prozent (11,7 Mrd. kWh). Während von 2010 bis 2012 jährlich Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von rund 7,5 GWp zugebaut wurden, brach die Nachfrage im vergangenen Jahr aufgrund starker Einschnitte bei der Solarstromförderung ein (vgl. Infografik: www.bsw.li/1eu8Uez).
Einzelne Marktsegmente waren von diesem Markteinbruch unterschiedlich stark betroffen. Große Verluste haben Photovoltaik-Anlagen höherer Leistungsklassen zu verbuchen. So sank die neu installierte Leistung von PV-Anlagen über 10 KWp gegenüber dem Vorjahr um etwa 60 Prozent. Besonders starke Einschnitte verzeichnete mit rund 64 Prozent das Kraftwerks-Segment im Megawatt-Maßstab. Ursache dafür ist, dass die Solarstromförderung für große Solarstromanlagen besonders stark beschnitten wurde und anders als im vergleichsweise stabilen Kleinanlagensegment (Zubau: -12 Prozent) noch kaum Alternativen zur Einspeisung bestehen. Konzepte für die solare Eigenstromversorgung stehen im gewerblichen Bereich vor größeren Herausforderungen und eine solare Nahstromversorgung mit Solarkraftwerken ist bislang wirtschaftlich noch kaum attraktiv (vgl. auch Pressemitteilung vom 12. Dezember 2013: www.bsw.li/18F5oxJ).
Energieexperten sind sich einig, dass aufgrund der starken Kostensenkung Photovoltaik neben der Windenergie an Land zukünftig zu den wichtigsten Säulen der Stromversorgung zählen müssen. Auch ein dynamischer weiterer PV-Zubau hätte keine relevanten Kostensteigerungen mehr zur Folge (vgl. Infografik: www.bsw.li/1eua9u7). Der Bundesverband Solarwirtschaft strebt eine Verdoppelung des Solarstromanteils auf rund 10 Prozent am deutschen Strombedarf bis zum Jahr 2020 an. Bis 2030 hält er einen Anteil von mindestens 20 Prozent für realisierbar.

Donnerstag, Dezember 26, 2013

Statistisches Bundesamt: Mehr Sonnenheizungen im Neubau

Pressemitteilung BSW-Solar: Bundesweit wurden 2012 mehr als 36.000 Wohnungen mit Solarwärme-Nutzung neu gebaut / Ein Drittel mehr als 2011 / Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Spitzenreiter im Ländervergleich

Berlin, den 26. Dezember 2013 – Sonnenheizungen werden in Deutschland immer mehr zum Standard im Neubau: Mehr als jede Fünfte (36.671) der 176.617 im Jahr 2012 neu errichteten Wohnungen wird mit Wärmeenergie aus Solaranlagen zur Heizungsunterstützung oder zur Warmwasserbereitung versorgt. Der Zuwachs beträgt 33,6 Prozent gegenüber 2011, als Solarwärme bei jeder sechsten Wohnung dazu gehörte (27.448 von 161.186). Das berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts. „Weil Heizkosten die Haushaltskasse übermäßig belasten, ist hier der Spareffekt besonders groß. Deswegen setzen immer mehr Bauherren auf Solarwärmeanlagen“, erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. In Deutschland geht rund ein Drittel der Energiekosten der Bürger auf das Konto der Wärmeerzeugung.

Der Nachfrage-Zuwachs bei Solarwärmeanlagen im Neubau ist nach Einschätzung des BSW-Solar auch das Resultat gesetzlicher Vorgaben. Seit 2009 ist hier nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz der Einsatz Erneuerbarer Energien vorgeschrieben.

Deckt Solarenergie bislang meist nur einen Teil des Energieverbrauchs von Wohngebäuden, so erwartet der Branchenverband in den nächsten Jahren eine zunehmende Nachfrage nach energieautarken Häusern, die den überwiegenden Teil ihres Wärme- und Strombedarfs inzwischen ganzjährig aus Solarenergie selbst decken können.

„Wer Solarwärme und Solarstrom intelligent kombiniert, kann in seinem Eigenheim dauerhaft günstig Wärme und Strom erzeugen“, erläutert Körnig. Auch bei der Nachrüstung im Gebäudebestand erfreut sich Solarenergie nicht zuletzt dank attraktiver staatlicher Zuschüsse und Finanzierungsangebote der KFW Bankengruppe weiterhin großer Beliebtheit. In Deutschland leben bereits mehr als 8 Millionen Menschen in Häusern, die über eine eigene Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung verfügen.

Der BSW-Solar informiert im Internet unter www.solartechnikberater.de kostenlos rund um Solartechnik und Förderangebote und vermittelt Kontakt zu Experten.

Hintergrund
Die meisten Solarwärme-Wohnungen wurden 2012 mit 7.272 Wohnungen in Baden-Württemberg gebaut. Nordrhein-Westfalen (6.397) und Niedersachsen (5.722) folgen auf den Plätzen. Die größte Zahl von Solarwärme-Wohngebäuden kam in Nordrhein-Westfalen hinzu (4.134), in Niedersachsen (3.957) und Baden-Württemberg (3.802).
Auch Besitzer von Bestandsimmobilien können die Wohnnebenkosten mit Solarwärmeanlagen drücken. Hier ist der Bedarf besonders groß: Vier von fünf Haushalte verwenden noch veraltete Heizungstechnik. Wer modernisiert und zum Beispiel auf Solarthermie in Kombination mit Brennwerttechnik oder Pelletheizung setzt, kann die Heizrechnung um bis zu 70 Prozent senken.

Hinweis für Redaktionen:
Tabellen zu den Bundesländer-Ranglisten finden Sie hier: bsw.li/1fUF5FV

Montag, Juli 15, 2013

Juni 2013 mit Solarenergie-Rekord

"Sonnige News von der Energiewende: Noch nie haben Solaranlagen in Deutschland so viel Strom erzeugt wie im letzten Juni. Insgesamt lieferten Deutschlands Solaranlagen 4.309 Gigawattstunden Strom. Das entspricht dem Jahresbedarf von 1,23 Millionen Haushalten."

weiter >> http://www.greenpeace.de/themen/energie/

Montag, Juli 01, 2013

Desertec steigt bei Desertec aus

Die "Stiftung Desertec" war Ideen- und Namensgeberin für das Sonnenkraftwerksprojekt in der nordafrikanischen Wüste und wollte von dort Strom ins sonnenärmere Nordeuropa liefern. Das Projekt verlor bereits wichtige Industriepartner (Siemens und Bosch) und ist derart zerstritten, dass nun auch die "Stiftung Desertec" den Ausstieg erklärte und gleich noch den Namen "Desertec" mitnehmen möchte oder vermutlich daran verdienen, denn Größen wie Deutsche Bank, ABB, E.on, RWE und Solar Schott hängen noch drin, werden womöglich Dank Phantasielosigkeit verkennen, dass Begriffe wie "DesertPower", "DesertSun" zahlreich wie Sand in der Wüste sind.

Das Desertec-Megaprojekt war von Anbeginn zweifelhaft, sachlich betrachtet kaum mehr als ein Hochglanzprospekt, um große Gelder anzulocken. "400 Milliarden EURO" sollten in den Wüstensand gesetzt werden, inkl. reichlich Subventionen aus Steuermitteln, um die reichlich gebettelt wurde, um schlussendlich "15 Prozent" des europäischen Strombedarfs decken bzw. Kaufkraft in die Konsortiumskasse zu spülen.

Politische Gegenargumente, wie die Vorranggewährung regionaler Energieversorgung in den nordafrikanischen Staaten, spielten den Desertec-Akteuren keine Rolle. Erst recht auch die technischen Argumente nicht, z.B. die höhere Versorgungssicherheit durch dezentrale Stromerzeugung, denn je mehr diese sich durchsetzt, desto schlechter für die Energiekonzerne. ...

Konsequenz: Das Projekt sollte vorerst für die Politik gestorben sein. Desgleichen aus "Anlegerperspektive", denn die "400 Mrd." wären weit besser in dezentrale Energieproduktion investiert.

Mittwoch, März 20, 2013

"Suntech" dementiert Insolvenz

Der chinesische Solarzellen-Produzent Suntech hat inzwischen die von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua verbreitete Insolvenzmeldung dementiert und erklärt, es geht nur um Teilinsolvenzen von Konzerntöchtern mit deren Finanzdienstleistern. Gleichwohl war die falsche Insolvenzmeldung bereits von anderen Nachrichtenagenturen übernommen und führte blitzschnell weltweit zu Kurseinbrüchen des börsennotierten Unternehmens, "bis zu 50 Prozent". - Nachrichten können viel anrichten. Da werden einige sehr viel Geld verloren haben, die schnell sein wollten.

Weltmarktführer "Suntech" ist pleite

INZWISCHEN DEMENTIERT !!!
Der seit Jahren unter Dumpingverdacht stehende Solarzellen-Produzent "Suntech" (China) meldete Insolvenz an. - Allein die chinesische Solarzellen-Produktion sei zweifach höher als die globale Nachfrage, obgleich kontinuierlich auf Wachstumskurs, aber die Spekulation auf größere Marktanteile zulasten der Mitbewerber holt ein Unternehmen nach dem anderen mit Konkursen auf den Boden der Tatsachen zurück. Das gilt nun auch für die Unternehmen der vermeintlich "kommunistischen" Volksrepublik China. - Allerdings rächt sich auch, dass sich das Engagement hinsichtlich der Energiespeichertechnologien und des Energiemanagements nicht mithielt.

Mittwoch, Dezember 12, 2012

Solarzellen vor technischer Revolution?

Der Wirkungsgrad von Solaranlagen verliert in sämtlichen Komponenten spezifisch, der Wirkungsgrad der Komponente heutiger Solarzellen erreicht unter Laborbedingungen ca. 40 Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie. Verluste entstehen u.a. durch Sonnenstand-Winkel, Verschmutzung, Erwärmung, aber auch dadurch, dass von den Solarmoduloberflächen noch immer ein Großteil des eingestrahlten Lichtes reflektiert wird.

Um die Absorption zu erhöhen, experimentiert die Princeton-University/USA mit einem (vereinfacht gesagt) metallischen Nano-Gitter als Solarmoduloberfläche, die auf die Wellenlängen des Sonnenlichtes abgestimmt sei, wodurch nur noch 4 Prozent reflektiert werde, sich also der Wirkungsgrad von Solarmodulen auf 96 Prozent erhöhe.

Nun ist zwar sicherlich nicht nur die Reflektion wirkungsrelevant, gleichwohl kann das Verfahren interessant sein, weil die Versuche des Teams um Stephen Chou im Bereich des bei Bewölkung diffusen Tageslichtes erhebliche Energiegewinne nachgewiesen haben sollen. - Wissenschaft lohnt.

Dienstag, Dezember 11, 2012

BOSCH steigt bei DESERTEC aus

Nach SIEMENS will inzwischen auch BOSCH zum Ende des Jahres aus dem DESERTEC-Projekt aussteigen.

DESERTEC sah/sieht vor, dass in der nordwestlichen Sahara gigantische Solarstromanlagen gebaut werden, deren Strom dann mit entsprechend gigantischen Stromleitungen "dorthin übertragen werden soll, wo er auch verbraucht wird", wie es in Werbesprüchen kurzschlüssig heißt und die EU meint.

Dass zuvörderst mal die Metropolen Nordafrikas vom teuren Öl und Gas auf Solarstrom umgestellt werden müssten, kommt den Megaplanern gar nicht erst in den Sinn, wie ihnen überhaupt die eigentlichen Bedarfs- und Wirtschaftlichkeitsfragen nebensächlich sind, denn beabsichtigt war m.E. ein gigantischer Griff in die europäischen Steuertöpfe, um anschließend mit dem subventionierten Billigstrom des Megaprojekts die dezentrale Stromerzeugung von den Hausdächern zu ballern.

Aber der Rückzug von SIEMENS und BOSCH dürfte auch andere Gründe haben, so auch die Ungewissheit hinsichtlich der politischen Stabilität der nordafrikanischen Region. Zurecht, denn wer "da unten" kaum die eigene Stromrechnung bezahlen kann, wird weniger gern zuschauen, wie Solarstrom an reiche Europa geliefert wird.

WER NICHT FRAGT, was den Menschen im Lieferland Nutzen bringt und nicht bloß deren Despoten, der wird wenig Freude an seinen Investitionen haben.

Dienstag, Juli 31, 2012

Wikinews: Anti-Dumping-Klage gegen chinesische Solarfirmen

Brüssel (Belgien), 31.07.2012 – Mit einer Anti-Dumping-Klage wollen sich 25 europäische Solarfirmen gegen die Billig-Konkurrenz aus China juristisch zur Wehr setzen. Wie Milan Nitzschke, Sprecher der neuen Initiative „EU ProSun“, erklärte, sei mit Unterstützung der europäischen Industrie eine entsprechende Klage bei der EU-Kommission eingereicht worden. Der Preisverfall bei Solarmodulen hatte insbesondere deutsche Hersteller unter erheblichen wirtschaftlichen Druck gesetzt, einzelne Unternehmen mussten bereits Insolvenz anmelden. In Deutschland wird das juristische Vorgehen unter anderem von dem Bonner Unternehmen Solarworld unterstützt, das bereits ein ähnliches Verfahren in den USA vorangetrieben hatte: Dort wurden beim Import Strafzölle gegen die chinesischen Hersteller verhängt.
Die in Hamburg ansässige Firma Conergy will sich nicht an der Klage beteiligen. Eine Konzernsprecherin begründete das wie folgt: „Wir halten das nicht für sinnvoll, da wir ein international agierendes Unternehmen sind.“ Zu den Unternehmen, die in den vergangenen Monaten Insolvenz anmelden mussten, gehören Solarhybrid aus dem Sauerland, die Dresdner Solarwatt AG, der Solarhersteller Sovello aus Sachsen-Anhalt, das im ÖkoDAX notierte Unternehmen Q-Cells aus Bitterfeld sowie der Erlanger Konzern Solar Millennium.

Mittwoch, Mai 23, 2012

IEA-Bericht: Solarthermie bricht alle Rekorde

Die Internationale Energieagentur (IEA) weist in ihm Jahresbericht enorme Zuwachsraten für solarthermisches Heizen auf. Allerdings erstaunt, wie wenig sich diesbezüglich bei Deutschlands Nachbarn Polen und Frankreich tut, wie auch China im Vergleich zu Indien viel entschiedener in diese kostengünstige Technik investiert.
Direktlink zum >> SolarHeatReport

Donnerstag, Mai 10, 2012

DGB: Solarförderung: Bundesrat muss Hausaufgaben der Regierung machen

Pressemitteilung Deutscher Gewerkschaftsbund

Zu der anstehenden Abstimmung im Bundesrat über die Kürzung der Solarförderung erklärte Dietmar Hexel, DGB-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin:

„Wir appellieren an die Bundesländer, am Freitag den Vermittlungsausschuss in Sachen Solarförderung anzurufen. Die Länder müssen nun die Hausaufgaben erledigen, die eigentlich der Bundesregierung aufgegeben waren. Die Absenkung der Einspeisevergütung sollte – insbesondere im mittleren Anlagensegment – moderater ausfallen. Wir brauchen zudem mehr Anreize für Innovationen im Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Entscheidend ist aber auch, dass wir eine ‚Zukunftsstrategie Photovoltaik’ entwickeln, um den industriellen Kern dieser Branche zu erhalten. Wir müssen eine industriepolitische Antwort auf die Herausforderungen des verschärften Wettbewerbs geben. Industriepolitik geht weit über das Erneuerbare-Energien-Gesetz hinaus. Hier sind Bund und Länder gleichermaßen in der Pflicht. Technologieführerschaft und nachhaltiger Beschäftigungsaufbau müssen durch verstärkte Forschungsförderung und Programme zur Unternehmensfinanzierung abgesichert werden.“

  • Solarenergie-Forum
  • Dienstag, April 17, 2012

    First Solar mit schlechten Nachrichten

    Der vom US-Unternehmen First Solar geplante Personalabbau um ein Drittel der weltweit ca. 6000 Mitarbeiter wird spätestens im 4.Quartal auch den Standort Mainz treffen und beide Werke im brandenburgischen Frankfurt/Oder für 1.200 Beschäftigte gänzlich schließen, kaum ein Jahr nach dem Richtfest von Werk 2.
    Das Management begründet die Entscheidung mit den Subventionskürzungen, als hätte es keine warnenden Stimmen wegen der längst spürbaren Überkapazitäten gegeben. Vernichtete Millionen in dreistelliger Höhe, von denen besser mehr in die technische Weiterentwicklung investiert gewesen wären.

    >> http://de.wikipedia.org/wiki/First_Solar
    >> www.firstsolar.com/ Umsatz in 2010 ca. 2,56 Mrd. US-$

    Mittwoch, April 04, 2012

    Trotz Solar-Konjunktur weltweite Branchenkrise

    Obwohl die Installationen beständig neue Rekorde aufstellen, führten zu hohe Erwartungen an die Wachstumsraten zu weltweiten Überkapazitäten bei der Solarzellen-Herstellung. Vor allem China und die USA bewirkten diese Entwicklung und den damit einsetzenden Verdrängungswettbewerb. Tagesspiegel.de berichtet, dass im Jahr 2006 noch 20 Prozent der weltweit produzierten Solarzellen aus Deutschland und 15 Prozent aus China kamen. Bis zum Jahr 2011 verschoben sich die Anteile deutlich. Nur noch 6,7 Prozent aus deutscher und 57 Prozent aus chinesischer Herstellung. Doch auch die chinesische Industrie verkalkulierte sich. Große Kapazitäten stehen still.